Am Weltkindertag, dem 20. September 2022, stellt die Stiftung Kindergesundheit ihren ersten Kindergesundheitsbericht in Berlin vor.
v.l.n.r.: Birte Struntz, Pressesprecherin Kindernetwerk e.V., Martina Stamm-Fiebich, MdB, Mitglied des Gesundheitsauschusses des Deutschen Bundestags, Prof Berthold Koletzko, Stiftung Kindergesundheit, Susan Knoll, Verlagsleiterin, Der Tagesspiegel
Am 18. Dezember 2019 lud der Tagesspiegel Vertreter*innen aus Gesundheitspolitik, Gesundheitswissenschaft und Betroffene zu einem Round Table Gespräch ein.
Dabei wurde vor dem Hintergrund des aktuellen Koalitionsvertrages die Fragen aufgeworfen, welche Rolle hier die Gesundheitsversorgung von Kindern spielt und woran es liegt, dass in der Arzneimittelversorung in der Pädiatrie dennoch vieles in den Kinderschuhen steckt.
Prof. Dr. Koletzko hielt hierzu einen Impulsvortrag und stellte sich anschließend den Fragen der Teilnehmerrunde.
Danach hielten Martina Stamm-Finich, MdB SPD und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit sowie Margit Golfels, Geschäftsführerin des Kindernetzwerk e.V. Expertenvorträge zum Thema.
Eröffnet wurde der Abend von Susanne Knoll, Verlagsleiterin des Tagesspiegel, moderiert von Ruth Ciesinger, verantwortliche Redakteurin des Hauses.
Globale Allianz von Kinderkliniken fordert nachhaltige Investitionen in die Gesundheit von Kindern
München, November 2019.
Anlässlich des Weltkindertages am 20.11.2019 und des 30 - jährigen Jubiläums der UN - Kinderrechtskonvention haben sich Kinderkliniken weltweit zusammengeschlossen, um die gesundheitlichen Bedürfnisse von Kindern ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Sie haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie zu frühzeitigen und nachhaltigen Investitionen in die Gesundheit von Kindern aufrufen und Regierungen sowie politische Entscheidungsträger auffordern, mit Kinderkliniken zusammenzuarbeiten, um Kindern jetzt und in Zukunft ein gesundes Leben zu ermöglichen.
Als Mitglied der European Children´s Hospitals Organisation unterstützt das Dr. von Haunersche Kinderspital der LMU München diesen Appel.
Den kompletten Beitrag als PDF:
Warum Kinder an deutschen Kliniken in Lebensgefahr geraten
Kinder sind die schwächsten aller Patienten. Die Versorgungsengpässe in deutschen Kliniken sind mittlerweile so massiv, dass Kinder in Lebensgefahr geraten oder sogar sterben. Das erklären Ärzte gegenüber Kontraste. Eine aktuelle Studie der Universität Köln bestätigt die Missstände. Hintergrund ist die Kommerzialisierung des Krankenhauswesens, unter der Kinderkliniken besonders leiden. Mit der Einführung der Fallpauschalen werden nicht mehr die tatsächlich anfallenden Kosten erstattet. Die Zahl der behandelten Kinder ist in 16 Jahren um 25 Prozent gestiegen, im gleichen Zeitraum wurden unter dem Spardruck 33 Prozent der Betten in der Kindermedizin abgebaut. Hinzu kommt: Intensivbetten müssen teilweise wegen Personalmangel gesperrt werden. Kontraste schildert das Schicksal hilfloser Eltern schwer erkrankter Kinder und konfrontiert die Gesundheitspolitiker der Großen Koalition.
Zum vollständigen Videobeitrag kommen Sie hier.
14.11.2019 Kontraste - Das Erste
Wenn sich Finanzlage und Ethos gegenüber stehen
Kranke Kinder brauchen besondere Fürsorge. Für Kliniken lohnt sich das nicht. Statt für ihre Patienten da zu sein, können Kinderärzte häufig nur den Mangel verwalten - und die schlimmen Monate kommen erst.
Anfang dieser Woche hat der Herbst schon einmal gezeigt, was er kann. Fallende Temperaturen, Nebel, Regen, Wind. Die kalten Monate kommen. Für die Kinderkliniken in Deutschland heißt das Hochsaison. Ein Infekt wird den nächsten jagen. Bronchitiden, Lungenentzündungen und Magen-Darm-Erkrankungen werden die Kleinsten quälen und die Betten auf den Stationen füllen. Das war schon immer so im Winter. Eigentlich nichts, über was Kinderärzte gewöhnlich stöhnen oder klagen. Kinderarzt zu sein, das bedeutet auch Saisonarbeit. Das wissen die Pädiater.
Zum ganzen Artikel aus der FAZ
Ein Beitrag von Lucia Schmidt vom 13.09.2019 erschienen in der FAZ
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Mediziner warnen vor Versorgungsnotstand in Kinderkliniken
Pflegepersonal und Ärzte fehlen / Gesundheitsministerium sieht keinen Handlungsbedarf
Die Versorgung kranker Kinder in Deutschland ist wegen des zunehmenden ökonomischen Drucks im Gesundheitssystem gefährdet. Fehlendes Personal, sowohl in der Pflege als auch bei Ärzten, führe zu einer eingeschränkten Versorgungsqualität und gefährde damit das Wohl der Patienten; besonders betroffen seien akut und chronisch schwerkranke Kinder. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des interdisziplinären Forschungszentrums Ceres der Universität Köln.
Für die sogenannte Cope-Studie haben Wissenschaftler in Einzel- und Gruppengesprächen fünfzig Beschäftigte in Kinderkliniken sowie Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie nach ihrer Arbeitssituation befragt. "Die derzeitige Lage der Pädiatrie resultiert daraus, dass die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung von Kindern nicht ausreichend finanziert werden. Ganz besonders betrifft das die hohen Vorhalte- und Personalkosten der Kliniken", sagt Professorin Ingeborg Krägeloh-Mann, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. "Für die Mitarbeiter in Kinderkliniken wird es zunehmend schwierig, eine Balance zwischen finanzieller Notwendigkeit und adäquater Patientenversorgung zu finden", so Krägeloh-Mann weiter.
Nach Ansicht der für die Cope-Studie Befragten stünden Mitarbeiter von Pädiatrien immer häufiger vor ethischen Konflikten. Diese trügen zu einer weiteren Destabilisierung des Systems bei. Das Bundesgesundheitsministerium sieht im Moment offenbar keinen Handlungsbedarf in Bezug auf die Finanzierung pädiatrischer Leistungen. Aufgrund der jährlichen Kalkulation und Anpassung des Fallpauschalensystems an die Rahmenbedingungen sei zurzeit von einer sachgerechten Abbildung der stationären Leistungen von Kindern und Jugendlichen auszugehen, heißt es seitens des Ministeriums.
Besondere Sorge bereiten den Kinder- und Jugendärzten die nahenden Wintermonate. Schon jetzt können zahlreiche Kliniken, selbst in großen Städten, kranke Kinder wegen fehlender Betten oder fehlenden Personals nicht aufnehmen. Selbst schwerkranke Kinder müssen häufig in weit von ihrem Wohnort entfernte Kliniken verlegt werden.
Luci, FRANKFURT, 13.09.2019, Frankfurter Allgemeine Archiv
Den Artikeln zu Grunde liegende Studie:
Die Heldengeschichte von Maximilian
Die Kindermedizin ist bedroht, warnen Experten. Denn sie ist ein "Minusgeschäft" - hier wird kein Geld verdient, auch nicht in Zukunft. Doch was genau bedeutet das für den Alltag? Ein Besuch im Haunerschen Kinderspital, der vor allem eine Frage aufwirft: Was sind uns Kinder wirklich wert?
"Heute ist die Kindermedizin wieder bedroht"
Beim ersten Kindergesundheitsgipfel in Tutzing suchen Experten nach Strategien für eine bessere Versorgung.
Kompletter Artikel:
Als Partner der EFCNI- Initiative
(European Foundation for the Care of Newborn Infants)
möchte Sie die Stiftung Kindergesundheit auf das Positionspapier "Kamerasysteme zum Live- Streaming auf der Früh- und Neugeborenen- Intensivstation" hinweisen, welches von der EFCNI Organisation herausgegeben wurde.
Presseinformationdienst Gesundheitswesen
Die Internet-Zeitung - Für Insider im Gesundheitswesen
Ist Ihre Kinderstation noch zu retten?
Stiftung Kindergesundheit: Der wirtschaftliche Druck auf die Kliniken bedroht das Recht der Kinder auf die optimale Betreuung ihrer Gesundheit.
Klinikum aktuell
Das Magazin des Klinikums und der Medizinischen Fakultät