Werbeschranken für Ungesundes - Kinder umfassend schützen!

Comicfiguren auf Cornflakes, Bärengesichter auf der Wurst, bunter Glitzer im Jogurt – die Lebensmittelwirtschaft lässt sich einiges einfallen, um Lebensmittel mit viel Zucker, Fett und Salz an Kinder und Jugendliche zu vermarkten. 

Gleichzeitig ist bekannt, dass im Kindesalter erlernte Ernährungsmuster das Leben prägen und Krankheiten befördern, die auf ungesunde Ernährung zurückzuführen sind. 

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert, dass die Bundesregierung ihr im Koalitionsvertrag gegebenes Versprechen einlöst und Kinder mit Werbebeschränkungen besser vor ungesunder Ernährung schützt.
Die gute Nachricht ist, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an einem entsprechenden Gesetzesvorschlag arbeitet.

Am 26.1.2023 nahm Prof. Berthold Koletzko, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, am Verbraucherschutzpolitischen Forum des vzbv über "Werbeschranken für Ungesundes - Kinder umfassend schützen" anlässlich der Grünen Woche Berlin teil.

Er sagte: "Die Stiftung Kindergesundheit unterstützt die Bemühungen von Bundesminister Özdemir für eine konsequente Begrenzung der an Kinder und Jugendliche gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel und Getränke. Denn die Datenlage zeigt glasklar: Diese Werbung macht Kinder krank! Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Werbung bei Kindern und Jugendlichen die Vorlieben, den Kaufwunsch und den Verzehr beworbener Produkte sowie die gesamte Energiezufuhr steigert und bei 2–18-jährigen Kindern und Jugendlichen mit der Adipositashäufigkeit verbunden ist. Zudem können Kinder bis zum Alter von etwa 4 Jahren nicht klar zwischen Programm und Werbung unterscheiden und bis zum Alter von etwa 8 Jahren den nicht-faktischen, verführenden Charakter von Werbung kaum verstehen. Eine wirksame Begrenzung der Vermarktung ungesunder Lebensmittel und Getränke nicht nur über Fernsehspots, sondern auch über digitale Medien, Influencer und Produktplatzierungen ist zum Schutz der Kindergesundheit dringend erforderlich."

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